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Vordenkerrolle
RESPOND
Der Weg zur unternehmensweiten autonomen Sicherheit



Die New Jersey State Bar Association unterstützt mehr als 18.000 Anwälte, Richter und Abgeordnete im Großraum New York. Aus Perspektive der IT-Sicherheit waren unsere wichtigsten Ziele, die sensiblen Daten unserer Beschäftigten und Mitglieder zu schützen und Störungen unseres Geschäftsbetriebs durch Cyberbedrohungen zu minimieren.
Seit einigen Jahren macht sich unser Team Sorgen darüber, wie erschreckend schnell sich die Bedrohungslandschaft entwickelt. Wir haben gesehen, wie Ransomware-Angriffe eskaliert sind, wie Angreifer Lieferketten gestört haben und wie SaaS-Plattformen wie Microsoft 365 und Salesforce für Attacken missbraucht werden. Ständig gefährden neue Sicherheitslücken die Systeme. An der E-Mail-Front entwickeln sich die Angriffstechniken laufend weiter: Schädliche Links werden in Dokumenten versteckt, damit E-Mails die erste Verteidigungslinie passieren, oder es findet eine laterale Bewegung über Kalendereinladungen statt.
Die Angreifer sind so erfinderisch, dass es nicht ausreicht, sich nur gegen die bekannten Bedrohungen zu schützen. Wir müssen auch auf die Attacken vorbereitet sein, die wir noch nicht kennen. Das klingt vielleicht paradox, ist mit dem richtigen Ansatz aber machbar.
Dies war einer der Faktoren, die uns vor zwei Jahren zu Darktrace geführt haben. Die Darktrace Technologie ist nämlich in der Lage, sich ein Bild von den normalen Verhaltensmustern unserer Organisation zu machen und Anomalien zu erkennen, die auf eine Cyberbedrohung hindeuten. Bereits kurze Zeit nach der Implementierung machte sich die Technologie bezahlt und brachte neue Sicherheitslücken und Aktivitäten zutage, von denen wir bisher nichts wussten.
Der andere ausschlaggebende Faktor war die Autonomous-Response-Funktionalität von Darktrace. Cyberangriffe werden nicht mehr von Anfang bis Ende von einem Menschen gesteuert. Angreifer nutzen Automatisierung und maschinelles Lernen, um in noch größerem Maßstab und noch schneller vorzugehen und immer mehr Schaden anzurichten.
Unser relativ kleines IT-Team hatte alle Hände voll zu tun, mit den Bedrohungen mitzuhalten, denen wir ausgesetzt waren. Aber selbst das beste Team muss irgendwann auch mal schlafen. Wir stellten fest, dass sich Angreifer genau das zunutze machten und den Großteil ihrer Aktivität in die Zeit außerhalb der Bürozeiten, also nachts oder am Wochenende, verlagerten. Das führte uns zu der Erkenntnis, dass wir eine Lösung brauchten, die eigenständig und rund um die Uhr reagiert, um sich entwickelnde schwerwiegende Bedrohungen abzuwehren.
Integration der Autonomous Response in die Sicherheitsinfrastruktur
Wir haben uns nicht leichtfertig dazu entschlossen, der KI Entscheidungen und aktive Eingriffe in unserer Umgebung zu überlassen. Zuvor gab es verschiedene Bedenken zu klären. Einige Mitglieder unseres Teams zweifelten an der Tauglichkeit der Lösung, andere wiederum hatten Angst, die KI würde sie ersetzen und ihren Job überflüssig machen. Weder das eine noch das andere war der Fall.
Eine Sorge war, die KI könnte unser System durcheinanderbringen und mit Fehlalarmen ungewollte Aktionen auslösen sowie den Geschäftsbetrieb stören. Nach einer kurzen Lernphase und einer relativ einfachen Feinjustierung sind die Aktionen jetzt extrem präzise. Die Technologie greift nur bei relevanten Angriffen sehr gezielt ein und trennt ausschließlich unerwünschte Verbindungen, ohne das Gerät an sich aus dem Verkehr zu ziehen.
Die Sorge, dass die KI unser Team überflüssig machen könnte, war ebenfalls unbegründet. Vielmehr unterstützt die KI unser Team und arbeitet Seite an Seite mit unseren menschlichen Experten und leistet einen wertvollen Beitrag: Sie nimmt ihnen die zeitaufwändigen manuellen Arbeiten ab, sodass unser Team Zeit für seinen eigentlichen Auftrag hat, nämlich proaktiv vorzugehen und den Bedrohungen immer einen Schritt voraus zu sein.
Es ist interessant, wie sich die Autonomous Response mit der Zeit ganz natürlich in unseren Workflow integriert hat. Die Erfahrungen der letzten beiden Jahre haben definitiv einen Wandel in unserer Philosophie bewirkt. Dem anfänglichen Misstrauen gegenüber der KI ist die Akzeptanz eines Systems gewichen, in dem Mensch und KI im Team arbeiten. Wir nutzen das Produkt auch als didaktisches Tool: Die Informationen, die es uns vermittelt, sind unglaublich wertvoll für Mitarbeiter, die noch nicht ganz so erfahren im Umfang mit bestimmten Ereignissen sind. Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir Darktrace beinahe als eigenständiges Individuum betrachten, als weiteres Mitglied unseres Teams, das Bedrohungen abwehrt und wie jeder andere unsere Organisation schützt.
Ausweitung der Autonomous Response auf die ganze Organisation
Als wir sicher waren, dass die KI die richtigen Entscheidungen treffen und rund um die Uhr bekannte wie unbekannte Bedrohungen aufspüren und abwehren kann, läuteten wir die nächste Phase ein und implementierten die Technologie in allen Bereichen des digitalen Ökosystems.
Bei unserem pandemiebedingten Wechsel ins Homeoffice war es für uns wichtig, dass die Autonomous Response auch die Remote-Endgeräte erfasste und unsere Mitarbeiter aktiv schützte, egal von wo aus sie arbeiteten. Wir hatten zwar bereits eine Erkennung und Response für Endgeräte, aber die Autonomous Response von Darktrace war für unsere Sicherheitsaufstellung so wichtig geworden, dass wir sie auf das gesamte System ausweiten mussten.
Außerdem führten wir Antigena Email, ein, um mit demselben Ansatz neuartige Bedrohungen in den Posteingängen abzuwehren, und Antigena SaaS, um Kontoübernahmen in Microsoft 365 zu verhindern.
Dank dem gebündelten Ansatz, der mehrere Silos erfasst, trifft die KI besonders präzise Entscheidungen. So kann etwa Antigena Email anhand des Endpoint- und Netzwerk-Traffic besser verstehen, ob ein Link in einer E-Mail gefährlich ist oder nicht. Oder bei einer Kontoübernahme kann eine ungewöhnliche SaaS-Anmeldung, gefolgt von verdächtiger E-Mail-Aktivität, ein Bild eines systematischen Angriffs zeichnen.
Die raffinierten Angreifer von heute dürften es kaum auf nur einen Bereich des digitalen Ökosystems abgesehen haben. Mit einem zentralen KI-System lassen sich die Punkte zwischen Cloud, E-Mail, Netzwerk und Endgeräten verbinden, was uns in eine optimale Position versetzt.
Eine unverzichtbare Sicherheitslösung
Für mich ist Darktrace vergleichbar mit dem Sicherheitsgurt im Auto. Man hofft, dass man ihn nie brauchen wird. Aber wenn tatsächlich etwas passiert, kann er vor einer potenziell tödlichen Bedrohung schützen.
Anfang 2022 wurden wir zum Ziel eines sehr gezielten, cleveren Angriffs, bei dem der Angreifer verschiedene Techniken anwendete, um unter dem Radar unseres Sicherheitssystems zu bleiben. Alles begann mit einer auf den ersten Blick ganz normalen SaaS-Anmeldung aus einer nicht ungewöhnlichen Region, allerdings aus einem anderen Netzwerk als sonst. Wir hätten diesen Angriff ohne die Darktrace-Technologie, die mehrere subtile Anomalien zueinander in Beziehung setzte, nicht bemerkt. Und wäre es zu einer lateralen Bewegung gekommen, wissen wir, dass Antigena auf vielfältige Weise eingeschritten wäre, um den Angriff zu stoppen.
Weil wir auch in Zukunft mit immer raffinierteren Angriffen rechnen müssen, ist das genau die Art von Absicherung, die wir brauchen. Darktrace ist nicht das einzige Tool, das wir nutzen, aber es bildet das Fundament, auf dem alles andere aufbaut. Und da wir die Autonomous Response in unserem gesamten digitalen Ökosystem implementiert haben, können wir uns darauf verlassen, dass wir bestmöglich gegen neuartige Angriffe geschützt sind, egal wo sie auftreten.